Am 22. Januar 2025 nahmen Schüler*innen der Jahrgangsstufe 9 an einem bewegenden Workshop zur Erinnerungskultur teil. Dieser fand in der B-Side am Mittelhafen in Münster statt und stand unter dem Titel:
„Was hat die Ermordung von Menschen mit Behinderungen während des Nationalsozialismus mit uns zu tun?“
Von 9 bis 13 Uhr setzten sich die Schüler*innen intensiv mit dem Thema auseinander. Im Mittelpunkt stand eine Ausstellung mit Fotografien und Zeichnungen, die von Studierenden der Katholischen Hochschule Münster gestaltet worden war. Die Arbeiten entstanden unter der Leitung von Prof. Dr. Jochen Bonz in Kooperation mit Tessa Ahlers, Kathrin Bauer und Maxine Phillip Nazarevych im Rahmen von Exkursionen zur Gedenkstätte Grafeneck.
Die Gedenkstätte Grafeneck macht auf besonders eindrucksvolle Weise deutlich, wie während der NS-Zeit Menschen mit Behinderungen systematisch entrechtet und ermordet wurden. Kathrin Bauer, Mitarbeiterin und Referentin der Gedenkstätte, schilderte das Schicksal von Helene Krötz – einem jungen Mädchen mit Behinderung, das Opfer der sogenannten „Euthanasie“-Morde wurde. Ihre Lebensgeschichte machte das Geschehen für die Schüler*innen greifbar und persönlich.
Nach einer gemeinsamen Pause wurden die Schüler*innen selbst kreativ: Unter der Anleitung der Kunstpädagogin Dr. Nina Spöttling-Metz brachten sie ihre Eindrücke und Gedanken mit Kohlestiften künstlerisch zu Papier. So entstanden aus der Auseinandersetzung mit der Geschichte ganz persönliche Werke.
Der Workshop hinterließ bei allen Beteiligten einen bleibenden Eindruck – als wichtiger Beitrag zur aktiven Erinnerungskultur und zum kritischen Nachdenken über Verantwortung, Menschenwürde und gesellschaftliches Miteinander.: Workshop zur Erinnerungskultur





